Übung Pull Request

Nach einer kurzen Wiederholung und Klärungen von Fragen aus der ersten Lehrveranstaltung startetet der Block Funktion und Aufbau von Bibliothekssystemen (1/2) mit einer Übung zur Versionskontrolle mit Git. Wie bereits in der ersten Lehrveranstaltung Technische Grundlagen gesehen, protokolliert Git alle Änderungen und macht es möglich, diese nachzuverfolgen.

Obwohl die Schritte sehr genau im gemeinsamem Dokument beschrieben sind und die Übung auch mehrmals vorgezeigt wurde, konnte ich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr folgen. In der VM, war es mit meiner Tastatur nicht möglich ein @ für die Eingabe der E-mailadresse hinzubekommen. Bis ich es geschafft hatte, war das Vorzeigen der Übung bereits soweit fortgeschritten, dass ich nicht mehr nachkam. Ich habe dann einfach zugeschaut und versucht, die Aufgabe so zu verstehen. Soweit ich es verstanden habe, ging es darum, von einem Repository eine Abspaltung zu machen (fork), die dann unabhängig von Original bearbeitet werden kann, indem es heruntergeladen (clone) wird. Die veränderte Version wird dann wieder hochgeladen und es wird angefragt, ob die Änderungen so akzeptiert wird (pull request).

Die Übung war meiner Meinung nach gut, um anschaulich zu zeigen, wie die Versionsverwaltung funktioniert. Da es aber sehr schwierig war, den Arbeitsschritten im Tempo der Vorlesung genau zu folgen, hätte der Inhalte der Übung auch einfach als Theorie erklärt werden können. Ich zumindest, konnte nach kurzer Zeit nicht mehr folgen und musste dann die einzelnen Inhalte selbst recherchieren.

Metadaten Standards in Bibliotheken

In einem zweiten Teil der Lehrveranstaltung ging es um Metadatenstandards in Bibliotheken. Der Begriff «Marc21» erinnerte mich schnell an mein Praktikum in einer wissenschaftlichen Bibliothek, bei dem das Katalogisieren von Medien im Bibliothekssystem Aleph einen grossen Teil der Arbeit umfasste.

Übung Verleich Marc21 und Dublin Core

Dublin Core ist ein Metadatenstandard zur Beschreibung von digitalen Ressourcen. Der Dublin Core Standard besteht aus 15 Basiselementen, den «Core elements».

Bei einem Vergleich von Marc21 und Dublin core im Unterrich wurde mehrmals von Studierenden erwähnt, dass Dublin Core auf den ersten Blick einfacher verständlich wäre als Marc21. Eine vertiefende Recherche scheint dies zu bestätigen. In Die Katalogisierungsformate:vorgetragen in: ETH-Bibliothek Zürich, Mai 2003 heisst es:

"So if MARC has traditionally been the lingua franca between humans and computers, and computers and computers, DC is the lingua franca between non-cataloguers and cataloguers."

Die scheint also die Annahme der Studierenden zu bestätigen, dass Dublin Core als Laie einfacher verständlich ist. Was meiner Meinung nach jedoch ein sehr gutes Bild einer möglichen Anwenudung von Marc21 vermittelt, ist die sehr anschaulich Erklärung von Marc21 im Bibliotheksystem Aleph im Alephlehrgang-RDA_2015. Da viele andere Quellen zu umfangreich sind, um ohne oder mit wenig Hintergrundwissen zu verstehen. Mittlerweile wurde das Bibliothekssystem Alpeh zwar durch Alma abgelöst, die Grundlagen zum Verständnis kann das Dokument meiner Meinung nach trotzdem abdecken.

Damit Daten maschinenlesbar sind, müssen sie in einer bestimmten Form strukturiert werden. Marc ist ein solches Format. Es bedeutet «Machine Readable Cataloguing», 21 steht für die Version (21.Jahrhundert). Marc21 strukturiert die Informationen in maschinenlesbaren Einheiten, die als Felder bezeichnet werden und Unterfelder (gekennzeichnet mit $-Zeichen und einem Kleinbuchstaben) haben können. Wie in der Abb. 1 ersichtlich, steht so das Feld 245 für den Titel und im Unterfeld $b ist der Titelzusatz zu erfassen. Hier handelt es sich aber nur um eine mögliche Verwendungsform, so ist Marc beispielsweise auch als XML-Kodierung darstellbar.

Aleph

Abb.1: Vorgaben für die Katalogiserung einer Manifestation mit Marc21 (Bildquelle:Alephlehrgang-RDA_2015, S. 70)

Der Hauptzweck von Marc21 sollte die Übertragung von bibliographischen Daten zwischen Bibliotheken sein. Denn der Vorteil ist, dass Datensätze, die mit dem gleichen Format erstellt werden, unter den Institutionen ausgetauscht werden können. In der Realität ist das aber oft doch nicht der Fall, weil Institutionen teilweise eigene Katalogisierungsregeln haben, die vom Standard abweichen. Marc wurde bereits 1969 von der Library of Congress entwickelt und ist heute laut Experten veraltet (Quelle: On the record: Report of The Library of Congress Working Group on the Future of Bibliographic Control).

Daher wurde BIBFRAME (Bibliogaphic Framework), ein Datenmodell, dass auf einer RDF-Ontologie basiert, gegründet, um Marc zu ersetzen. Mit BIBFRAME sollen bibliographische Beschreibungsstandards weiterentwickelt werden. Zudem soll es bibliographische Informationen innerhalb wie auch ausserhalb der Bibliotheksgemeinschaften nutzbar machen.

BIBFRAME hat drei Abstraktionsebenen: Work, Instance und Item. Da mir das Konzept von BIBFRAME auf den ersten Blick nicht ganz klar schien, hat mir der Vergleich mit dem mir bereits bekannten FRBR Modell (Abb.2), das ebenfalls auf RDF basiert, sehr geholfen.

Die Ebene Work entspricht der Kombination aus Werk und der Expression des FRBR Modells. Sie enthält also Angaben wie Titel, Autor, Sprache usw. Die Ebene Instance entspricht der Manifestation im FRBR Modell. Sie enthält Angaben wie Verlag, Publikationsort, Art der Publikation usw. Die Ebene Item entspricht schliesslich dem Exemplar im FRBR Modell. Sie enthält Angaben zum einzelne, physischen Modell wie Standort, Signatur usw.

FRBR

Abb.2: FRBR-Modell am Beispiel Harry Potter und der Stein der Weisen (Bildquelle: Wikipedia)

BIbframe

Abb.3: Konzept BIBFRAME (Bildquelle: gbv.de/)</i></h5>