Nachtrag Archivsysteme

Die Vorlesung begann mit einem Nachtrag zu Funktion und Aufbau von Archivsystemen, dem Thema der letzten Vorlesung. Es wurde auch noch einmal aufgezeigt, was die Unterschiede zwischen Bibliotheks-und Archivsystemen sind. Dieser kurze Überblick fand ich sehr hilfreich, um die Unterschiede noch einmal direkt gegenübergestellt zu sehen.

In der Bibliothek geht es vor allem darum, den Nutzenden die Medien möglichst einfach zugänglich zu machen. So muss ein Bibliothekssystem vor allem in der Lage sein, verschiedene Medien in einem OPAC abzubilden und alle relevanten Metadaten (Titel, Autor, Medienart, Ausleihdauer, Standort usw.) sichtbar zu machen. In Archiven hingegeben geht es vor allem darum, den Entstehungszusammenhang eines Dossiers abzubilden und dieses längerfristig aufzubewahren. Hier geht es weniger um die Nutzung des Archivmaterials, sondern um den Erhalt der Unikate. Zudem darf aufgrund von Sperrfristen auch nicht alles einfach zugänglich gemacht werden.

Open Access und open Data

Der Rest der Vorlesung beschäftigte sich dann mit Repsitorysoftware für Publikationen und Forschungsdaten. Dieses Thema erinnerte mich sehr an en Seminar, in dem es um CRIS (current research information system) ging. Auch die Begriffe Open Access und Open Data sind mir bekannt.

Der genaue Unterschied war mir aber nicht mehr bewusst. Open Access beschreibt den freien Zugang zu Forschungspublikationen während Open Data den Zugang zu Forschungsdaten meint. Bei Forschungsdaten handelt es sich um Primär bzw. Rohdaten, z.B. Daten, die aus Umfragen erhoben wurden oder Messergebnisse aus Experimenten. Die Forschungsinformation beinhaltet dann die Information über die Forschung, also beispielweise Metadaten über Projekte, Patente und Forschende selbst. Hier findet sich eine ausführliche Erklärung dazu.

DSpace

Nach der theoretischen Einführung folgte nun der praktische Teil mit DSpace, einer frei verfügbaren Repositorysoftware. DSpace nutzt den Metastandard Qualified Dublin Core.

Zuerst sollte eine eigene Subcommunity mit eigener Collection angelegt werden, was dank des Vorzeigens in der Vorlesung sehr schnell und einfach ging.

Die Übung verschaffte mir einen guten Überblick über den groben Prozess, bsp. hat man selbst gemerkt, dass Rechte nicht richtig vergeben werden müssen, damit man mit diesem Login/User dann auch publizieren kann. Sie hat auch sehr schön gezeigt, wie einzelne Schritte von verschiedenen Usern ausgeführt werden können. Beispielsweise kann ein Autor selbst publizieren, ein weiterer Mitarbeiter kann dann die Metadaten nochmals überprüfen und ergänzen, bevor er die Publikation genehmigt.

Auch wenn es sich nur um eine Demoversion handelte, gab diese einen guten Überblick, da man durch die wichtigsten Punkte des Prozesses durchgeführt wurde (Abb.1).

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Abb.1: Um eine Publikation zur eigenen Collection hinzuzufügen, sind wie üblich nur Felder mit * zwingen anzugeben.

Sehr interessant war für mich auch die Tatsache, dass solche Repositories wie DSpace die Daten eigentlich nur sammeln und zur Verfügung stellen, aber nicht als Plattform selbst durchsucht werden, sondern die Metadaten auf anderen Seiten wie beispielsweise der Bielefelder Academic Search Enginge (BASE) dargestellt werden und so auf diese Publikationen verwiesen wird. Im DSpace selbst geht es also eigentlich nur um die Datensammlung und deren Speicherung.