Gastreferat ALMA

Ich freue mich sehr, dass das Gastreferat zu Alma zustande gekommen ist. Selbst habe ich einige Jahre mit Aleph, aber nie mit Alma gearbeitet, bin ich besonders gespannt auf das Referat.

Auch über die Gründung der Swiss Library Service Plattform (SLPS) habe ich immer wieder mal etwas mitbekommen, mich aber nie genauer damit befasst. So wusste ich beispielsweise nicht, dass die SLSP eine AG ist.

Alma ist ein cloudbasiertes Bibliothekssystem der Ex Libris Group. Besonders interesant finde ich, dass das System über einen Browser benutzt werden kann. Dies bietet im Arbeitsalltag sicher einige Vorteile. Ein anderer grosser Vorteil gegenüber dem Vorgängersystem Aleph sei das Unified ressource management system (URM). Im Gegensatz zu Aleph, das aus verschiedenen Systemen bestand, ist bei Alma alles zentral in einem System vereint. Auch sonst scheint Alma für mich Im Gegensatz zu Aleph benutzerfreundlicher. die Benutzeroberfläche viel besser gestaltet und auch die Usability scheint intuitiver zu sein. Da SLSP Rollenvorlagen mit Berechtigungen definiert hat, sieht man als Nutzer nur das, was man auch wirklich braucht. Dies erhöht meiner Meinung nach die Übersicht auch nochmals. Eine weitere Verbesserung sehe ich darin, dass SLPS die kleinen Verbünde wie NEBIS und IDS abgelöst hat. So wird auch der Datenaustausch einfacher, was sicher ein grosser Vorteil ist.

Archivsysteme

Im zweiten Teil der Vorlesung ging es dann um Archivsysteme. Im Archivbereich habe ich bisher, abgesehen von einigen theoretischen Inhalten aus dem Studium, gar keine Erfahrung. Ich erinnere mich an Begriffe wie ISAG (G), ISAAR (CPF) und Provenienz, kann diese aber nicht mehr genau einordnen. Das Handout zur Sitzung 5: Erschliessung aus dem Modul Grundlagen der Informationswissenschaft-Archivwissenschaft aus dem ersten Semester, bietet mir einen guten Überblick und erleichtert mir den Einstieg ins Thema.

Am wichtigsten erscheinen mir die Unterschiede im Zweck von Bibliotheken und Archiven zu verstehen, um so auch den Aufbau der Archivsysteme besser zu verstehen. Im Gegensatz zu den Bibliotheken, wo die Nutzung der Medien im Vordergrund steht, geht es bei den Archiven um das Aufbewahren und Erhalten von meist einzigartigen Dokumenten. In den Archivsystemen geht es also darum, den Entstehungszusammenhang eines Dokuments in einer mehrstufigen Verzeichnung abzubilden (Provenienzprinzip). ISAD (G) diente dabei bei den meisten Archivsystemen als Grundlage. Metadatenstandards sind dabei ISAD (G) und EAD, wobei ISAD (G) hier das Regelwerk darstellt und EAD das Austauschformat.

ArchivesSpace

Das eigene Ausprobieren mit ArchivesSpace macht die Theorie für mich etwas fassbarer und so bleibt einem das gemachte auch besser in Erinnerung.

ArchivesSpace, eine open-souce-software für Archivsysteme, war schnell installiert. Ich hatte jedoch immer wieder das Problem, dass die Verbindung unterbrochen wurde. Da die Server-Applikation für ArchivesSpace im Terminal läuft und im Browser nur darauf zugegriffen wird, versuchte ich daher den Befehl archivesspace/archivesspace.sh, um es neu zu starten, was auch jedes Mal funktionierte.

Ich folge der aufgezeichneten Übung im Unterricht und löse die Übung parallel. Die Eingabemaske kennzeichnet die wenigen Pflichtfelder und mit der mouseover-text Funktion wird zu jedem Element noch eine genauere Beschreibung geliefert (Abb.1), ohne dass man in ein anderes Dokument wechseln und dort nachlesen muss.

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Abb.1: Fährt man mit der Maus über eines der Elemente, wird eine genauere Beschreibung angezeigt

Sehr hilfreiche fand ich auch die Darstellung der Collection im public interface (Abb.2). Der Vergleich der Katalogansicht mit den Informationen, die in die Maske eingegeben wurden, macht den Erschliessungsprozess für mich nochmals etwas fassbarer.

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Abb.2: Ansicht der erstellten Brief Collection mit einzelnem Weihanchtsbrief in der public interface Ansicht